Champions Week: Jonathan Rea
Die Champions Week endet mit dem Großmeister 2015: Jonathan Rea.
In der Königsklasse der WorldSBK hat Jonathan Rea 2015 nicht nur seinen ersten Titel gefeiert, sondern er hat die Saison nahezu nach belieben dominiert. Er schrieb dabei nicht nur einmal Geschichte – nicht zuletzt auch als erster Weltmeister aus Nord Irland. Außerdem bescherte er Kawasaki den ersten Hersteller-Titel in der Superbike WM.
Wer ist Jonathan Rea?
„JR“ wurde vor 28 Jahren in Ballymena, Nord Irland, geboren. 2009 fuhr er seine erste WorldSBK-Saison. Zwischen 2009 und dem Ende der Saison 2014 sammelte er 14 Rennsiege. 2015 schaffte er ebenso viele – deren 14 – in nur einer Saison. Das zeigt, wie sehr er in seinem ersten Jahr auf der Kawasaki Ninja ZX-10R dominieren konnte. Zuvor war er sieben Jahre lang auf Hondas in der WorldSBK unterwegs gewesen.
Wie hat er sich den Titel 2015 gesichert?
Mit einer unglaublichen Portion Talent und einem Fahrstil auf dem allerhöchsten Level. Er war in den ersten 16 Saisonrennen immer entweder Erster oder Zweiter, fuhr insgesamt in allen bis auf drei Rennen auf das Podest: In Jerez, wo er ironischerweise den Titel vorzeitig klar machte, schaffte er nur zwei vierte Plätze. In Katar fiel er im letzten Rennen des Jahres mit einem Motorschaden aus. Er feierte nicht weniger als fünf Doppelsiege aus 13 Events und gewann den Titel mit 132 Punkten Vorsprung auf den Vizeweltmeister.
Was macht er nächstes Jahr?
Man soll nicht reparieren, was nicht kaputt ist. Rea wird mit dem von Provec betriebenem Kawasaki Racing Team weiter machen und mit Team Principal Guim Roda und Crew Chief Pere Riba weiterhin die beiden Schlüsselfiguren um sich haben, mit denen er 2015 alles abräumte. Rea hat sich als Ziel gesetzt, zum ersten Superbike Weltmeister des neuen Jahrtausends zu werden, der seinen WM-Titel verteidigt. Der letzte, dem dies gelang, war sein britischer Landsmann Carl Fogarty in den Saisons 1998 und 1999.
Schon gewusst?
Abseits der Piste ist Rea ein wahrer Familienmensch. Seine Karriere leitete sich von der seines Vaters Johnny ab, der nicht nur starker MotoCross Fahrer war, sondern auch die Isle of Man TT gewann. Rea ist mit Tatia verheiratet, die auf Phillip Island zur Schule ging und dort aufwuchs. Die beiden sind stolze Eltern von Jake und Tyler. Bei der Geburt von Tyler ließ Rea im letzten Oktober sogar den ersten Test mit der 2016er Ninja im MotorLand Aragón sausen. Aber das schien gar nicht zu stören, denn beim folgenden Test in Jerez fuhr er schon wieder alles in Grund und Boden...
